Auf Island gibt es im Grunde alle möglichen Kategorien von Unterkünften jeder Preisklasse. Wer mit dem Wohnmobil per Fähre anreist findet tolle Stell- und Campingplätze. Hostels für das kleinere Budget sind ebenso vorhanden wir Luxushotels. Da sich eine Reise mit dem Wohnmobil auf Grund des großen Zeitbedarfs und der Kosten für die Fähre erst ab einer Reise von etwa 5-6 Wochen lohnt (so unsere nur ungefähre Berechnung), war schnell klar, dass wir mit dem gemieteten Jeep eher Bungalows, Appartements oder Hotels aussuchen würden. Und genau diese Mischung buchten wir dann auch im Voraus und immer über die gängigen Buchungsportale Expedia.de und booking.com.
Beachten sollte man, dass es in manchen Gegenden, so zum Beispiel in Südisland rund um den Jökulsárlón, keine allzu große Auswahl gibt. Hier empfiehlt sich eine frühzeitige Buchung sehr. Wir stellen euch in der Folge einige unserer Unterkünfte vor:
Unsere ersten beiden Nächte nach Ankunft und nach der Rundfahrt über die Halbinsel Reykjanes verbrachten wir hier (ohne Fotos):
Das langestreckte Holzgebäude ist etwas in die Jahre gekommen, aber sehr sauber und angenehm beheizt. Das klassische und gute isländische Frühstück war inbegriffen Die Lage ist an der Spitze der Halbinsel perfekt mit bei klarem Wetter tollem Blick über das Meer bis hin zur Halbinsel Snæfellsnes. Es liegt in Gardur, nur wenige Fahrminuten vom Flughafen entfernt. Einkaufen kann man vorher in Keflavík. Wenige Gehminuten entfernt sind die beiden Leuchttürme und ein Museum an der Landspitze.
Im Golden Circle wählten wir für drei Nächte einen Bungalow, das Blackwood Cottage. Wie man auf dem Bild sehen kann, liegt es landschaftlich wunderschön und alleinstehend ein Stück weit neben der Hauptstraße. Rechts sieht man einen Hof, von dem man aber nichts mitbekommt. Wir fanden das Cottage einfach klasse. Es ist noch sehr neu, hat eine schöne Küchenzeile im Wohn-/Schlafzimmerbereich und ein schmales, längliches Bad. Hier kann man es sich als Selbstversorger so richtig gutgehen lassen. Mit den Inhabern standen wir nur per Mail im Kontakt, was alles perfekt organisiert war. Zutritt bekommt man durch einen Schlüsselsafe neben der Tür und dem entsprechenden Code. Die Lage an der Ortsgrenze von Reykholt ist für den Besuch der Sehenswürdigkeiten des Golden Circle perfekt. Absolute Empfehlung. Und hier noch weitere Fotos:
Vom Golden Circle zogen wir weiter in Richtung Südisland und wählten für die Übernachtungen die Mid Hvoll Cottages ein paar Kilometer vor Vík í Myrdal und mit direktem Blick auf den Vogelfelsen Dyrhólaey. Im Gegensatz zum Blackwood Cottage waren es hier sieben Bungalows, drei rechts und vier links stehende. Wir bekamen von den vieren das hinterste und somit das mit unverbautem Blick auf den Vogelfelsen und die wunderschönen Felder davor. Siehe Foto aus dem Fenster unseres Cottages. Hier gab es ebenfalls alles was man als Selbstversorger in einer Küche so braucht und vor allem: Jede Menge Kaffee! :-) Ansonsten war das Cottages nicht mehr das Neueste, aber trotzdem gepflegt und sauber. Für den ersten Teil Südislands auf jeden Fall eine gute Adresse. Hier noch ein paar Fotos:
Vor allem in der Nähe der Gletscherlagune Jökulsárlón wird es eng mit der Auswahl an Unterkünften. Eine der Möglichkeiten ist Gerdi´s Guesthouse, welches über Hotelzimmer und einige Cottages verfügt. Diese jedoch sind winzig und haben keine Küche. Im Grunde bestehen sie nur aus einem Bett und einem Bad. Unglücklicher Weise erwischten wir auch noch einen Bungalow (auf dem Foto die linke Tür) mit einem schmalen zusätzlichen Bett, so dass KEINE Sitzgelegenheiten und KEIN kleiner Tisch vorhanden waren. So mussten wir unser Essen auf der Bettkante sitzend verspeisen. Da wir ohnehin eine Brotzeit machten ging das irgendwie, aber war trotzdem unbefriedigend. Hier stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis selbst in der Nebensaison überhaupt nicht. Aber wie gesagt, man lässt sich offenbar fürstlich bezahlen, dass es wenig Auswahl für die vielen Touristen die eine der Hauptattraktionen Islands besuchen gibt. Grundsätzlich gibt es im Haupthaus an der Rezeption freien Kaffee in Selbstbedienung. Eine feine Sache. Allerdings offiziell nur, wenn man ihn auch direkt vor Ort trinkt. Nicht aber zum mitnehmen. Ein ziemlicher Blödsinn. Wir bedienten uns trotzdem mit unseren Thermobechern und tranken den Kaffee unterwegs im Auto.
In Seydisfjördur gibt es angesichts des kleinen Ortes ein paar Unterkünfte. Das liegt wahrscheinlich daran, dass hier die Fähre aus Dänemark bzw. den Färöer Inseln anlegt. Jeder der mit Wohnmobil oder PKW nach Island kommt, landet unweigerlich hier. Unsere Wahl fiel auf das Hotel Aldan, welches drei einzelne Häuser umfasst. Wir waren im Hotel Aldan - The Bank eingebucht, einem ehemaligen Bankgebäude. Einchecken muss man ein paar Meter weiter vorne beim Restaurant/Bistro, wo man vermutlich auch ganz gut Essen kann. Ausprobiert haben wir das in ganz Island nie, da die Restaurantpreise extrem teuer sind. Als Zwischenstation und für den Besuch der Puffins eignet sich der Ort sehr gut, zumal auch die Anreise über den Pass sehr schön ist.
Am Myvatn entschieden wir uns für für das Hlid Bed and Breakfast. Das kleine Zimmer hat ein großes Fenster mit Blick auf ein Lavafeld davor. Das hat durchaus was, wenn auch das Feld den Blick auf den See versperrt. Von Vorteil war, dass wir den Frühstücksraum direkt gegenüber unserer Eingangstür als Aufenthaltsraum mit WLAN nutzen konnten. Dort kam man auch mit anderen Reisenden ins Gespräch oder ärgerte sich über eine Frau mit Tochter, die einen ewig langen Videocall mit der Familie führten. Zudem war auch die Küche des nebenan liegenden Hostels für uns inklusive. Dort kochten wir uns das Abendessen und nahmen es im Speisesaal direkt neben der Küche ein. Die drei Nächte hier waren genau richtig für die Erkundung der Umgebung. Siehe im Reisebericht.
Das Hotel Tindastóll in Saudárkrókur (ohne Bild) ist zwar das älteste Hotel in Island, war aber was den Zimmerkomfort angeht etwas in die Jahre gekommen. Das alte Flair konnten wir beim Frühstück im urigen Raum des Haupthauses genießen. Holzmöbel und viele alte Accessoires ließen erahnen, wie wohlig man sich hier früher um den Kamin versammelt hat.
Die nächste Station, zwar auch nur für eine Nacht, waren die Hvammstangi Cottages. Hier konnten wir mit dem Auto direkt vor die kleine Holzhütte fahren. Die Lage war toll und wir fühlten uns sehr wohl.
In Borgarnes, bzw. auf der gegenüberliegenden Seite des Fjordes wählten wir das Hotel Hafnarfjall, welches neben den Zimmern im Haupthaus auch kleine Cottages im Angebot hat. Die Häuschen stehen so exponiert, dass man die Nachbarn nicht sehen konnte. Einen Hot-Tub im Freien hätten wir mitbenutzen können. Die Temperaturen und das Wetter ließen uns davon abbringen. Die Ausstattung zumindest in unserem Cottage war ziemlich in die Jahre gekommen. So war zum Beispiel das Ledersofa schon komplett abgenutzt und das Geschirr schien aus zig verschiedenen "Serien" zu bestehen. Angesichts des Preises eigentlich zu wenig Exklusivität. Die Lage allerdings entschädigte ein wenig. Ein Blick in leere Cottages nebenan zeigte, dass dort schon modernisiert wurde. Wahrscheinlich hatten wir schlicht ein wenig Pech. Frühstück gab es im Haupthaus.
Die letzte Unterkunft bot sich fast von selbst an. Das Aurora Hotel am Airport Terminal Keflavik liegt einfach unschlagbar nur wenige Meter vom Terminaleingang entfernt. Sicher kann man etwas günstiger in den umliegenden Ortschaften übernachten und sie dann zum Flughafen fahren lassen. Das hätte aber bedeutet den Leihwagen erst am nächsten Morgen abzugeben oder nach Abgabe am Nachmittag des Vortages auch irgendwie zur Unterkunft zu kommen. Also wir würden wieder hier direkt am Flughafen buchen.