Snæfellsnes bis Bogarnes


Dienstag, 28.05.2024

Bevor wir Stykkishólmur verließen, besuchten wir noch den Hafen. Dort kann man bis ganz nach vorne zur Halbinsel Súgandisey fahren. Über Treppen gelangt man schnell nach oben zum gleichnamigen roten Leuchtturm. Von hier hat man einen grandiosen Ausblick auf das Meer und die ein- und ausfahrenden Schiffe. Leider begann es zu regnen, was uns nicht davon abhielt die kleine Halbinsel auf den schön angelegten Wegen zu umrunden.

Danach verließen wir die Halbinsel Snæfellsnes. Als Islandbesucher muss man sich die Highlights hier einfach anschauen. Wir fuhren über die 54 und entdeckten ein Schild nach links zu den Gerduberg Cliffs, einer riesigen Wand aus Basaltfelsen. Durchaus fotogen und einen kurzen Stopp Wert. Ein kleines Stück weiter steht die ebenfalls schön in die Landschaft eingebettete Raudamelskirkja. Weiter südwärts auf der 54 kamen wir nach einiger Zeit zum Lavafeld Eldborgarhraun, in dessen Mitte der Lavaring Eldborg weithin sichtbar liegt. Von einem Parkplatz sind es 3 km einfacher Fußweg dorthin, was uns zu weit war. Ein Stück weiter südlich liegt das nächste Lavafeld Barnaborgarhraun. Aus ihm ragt ebenfalls weithin sichtbar der Krater Barnaborg heraus. Es folgte die Tiefebene Mÿrar, ein Sumpf der sich von der Südseite von Snæfellsnes bis kurz vor Borgarnes erstreckt. Viel zu sehen gab es hier aus unserer Sicht nicht.

Borgarnes, unser heutiges Ziel, liegt malerisch auf einer Landzunge im Borgarfjördur. Unsere heutige Unterkunft liegt genau gegenüber, mit tollem Blick auf den Fjord. Bewusst wollten wir heute ein wenig früher einchecken, was uns um 14:45 Uhr auch gelang. In Ruhe Fotos und Videos sichern und die tolle Aussicht genießen waren auch mal sehr schön.


Mittwoch, 29.05.2024

Von Bogarnes aus haben wir für heute eine kleine Rundfahrt mit Highlights geplant. Entgegen der Vorhersagen konnten wir beim morgendlichen Blick aus dem Fenster wieder mal blauen Himmel entdecken. Wir fuhren auf der 1 nach Norden und bogen kurz vor Bifröst nach rechts auf die Stichstraße ab. Dort ist auch ein Golfplatz ausgeschildert, wo wir auch parken konnten. Nur ein paar hundert Meter entfernt liegt der sehenswerte Gianni Wasserfall, den man auf einer kleinen Aussichtsplattform besichtigen kann. Das Wasser fällt hier in mehreren Armen und Kaskaden 8 m über Basaltstufen. Zurück auf der 1 fuhren wir nur ein kurzes Stück an Bifröst vorbei und sahen schon von weitem den Vulkankrater Grábrók. Kurz nachdem wir diesen passiert hatten liegt links ein Parkplatz, der schon ganz gut gefüllt war. Ein Treppenweg aus Holz führt den steilen Lavahang hinauf zum Kraterrand den wir umrunden konnten. Die Ausblicke waren fantastisch, da der Himmel inzwischen fast komplett aufgerissen war. In die eine Richtung sahen wir in der Ferne die schneebedeckten Berge und in die andere den sehenswerten Vulkan Baula, der wegen seiner perfekten Kegelform einer der schönsten Islands ist (auch wenn er streng genommen gar kein richtiger Vulkan ist). Seine Spitze war hier noch von Wolken umhüllt.


Zurück beim Auto fuhren wir noch ein kleines Stück weiter, bis wir den Baula besser fotografieren konnten. Leider waren am Gipfel immer noch Wolken störend. Also drehten wir um und fuhren die 1 zurück bis zum Abzweig nach links auf die 50. Dieser folgend hielten wir immer wieder für Fotostopps an, da die Landschaft einfach wunderschön war. In der Ferne war auch immer noch der Baula zu sehen, jetzt endlich komplett wolkenfrei. Der 50 folgend kamen wir am Thermalbad Delidartunguhver vorbei, bogen kurz danach links auf die 518 ab und folgten dieser durch den kleinen Ort Reykholt (nicht zu verwechseln mit dem Reykholt in der Nähe des Geysirs auf dem Golden Circle) bis zum Parkplatz der beiden Wasserfälle Hraunfossar und Barnafoss. Wir konnten beide auf einem schön angelegten Weg anschauen. Zuerst sahen wir den Hraunfossar, der auf einer Breite von etwa 1 km unter dem Lavafeld Hallmundarhraun hervorquellt und zahlreiche kleine Wasserfälle bildet. Wir bekamen selbst mit dem Superweitwinkelobjektiv nicht alle auf ein Bild. Das gelingt erst von der Holzbrücke ein Stück weiter, wenn man mehr entlang der Kante fotografiert. Kurz hinter der Brücke stürzt der Barnafoss in enge Felsspalten. Am besten ist er an der Brücke vorbei von der rechten Seite zu sehen. Geht man über die Brücke auf die andere Seite, kann man auf einen Hügel gehen. Dort war der Blick aber nicht besser, da durch Felsen Teile des Barnafoss verdeckt waren. Diese beiden völlig unterschiedlichen Wasserfälle können wir absolut empfehlen. Sehr schön.

Die meisten Autos und Busse kehrten von hier wieder um. Wir fuhren aber die 518 weiter, die durch das Naherholungsgebiet Húsafell eine große Schleife macht. Ungefähr an der östlichen Spitze der 518 geht die 550 rechts ab, die ins Hochland führt und zu dieser Zeit wie alle Hochlandpisten gesperrt war. Der Belag der 518 wechselte ebenfalls von Asphalt zu Schotter und führte über einen kleinen Bergrücken ehe sie wieder nach Westen führte. An der Brücke über den Fluss könnte man links wieder über die 518 oder 519 zurück zur 50 fahren. Wir fuhren geradeaus auf der 523 auf Schotter weiter und kamen auf der Strecke an etlichen kleinen Höfen vorbei und genossen die tolle Landschaft hier. Am Ende kurz links auf die 522 landeten wir auch auf der 50, der wir zurück bis Bogarnes und unserer Unterkunft folgten.