Samstag, 25.05.2024
Wir haben es uns offenbar einfach verdient, vier Jahre nach der ursprünglich geplanten Reise mit Wetterglück bedacht zu werden. Entgegen der Vorhersagen empfing uns am Morgen ein wolkenloser Himmel. So machten wir uns auf über die 72 auf die 1 zu wechseln. An der Spitze des Hrútafjördur bogen wir direkt rechts auf die 68 nach Norden ab. Nach kurzer Zeit auf Asphalt wechselte der Fahrbahnbelag auch schon wieder und wurde eine Schotterstraße. Es überraschte uns schon, dass eine zweistellige Straße über Schotter führt. Wie auch immer, die 68 entpuppte sich entlang der langen Strecke um die Fjorde und fast immer an der Küste entlang, als verzaubernde Fahrt. Die Ausblicke waren fantastisch, man kann es nicht anders ausdrücken. Und das natürlich bei immer noch strahlendem Sonnenschein. Wir wissen gar nicht wie oft wir aus und einstiegen, um die Panoramen zu genießen und unsere Fotos und Filme zu schießen. Obwohl es hier keine sogenannten Highlights gab, fesselte uns die Strecke ungemein und wir waren einfach nur glücklich und begeistert über diese Natur, die kleinen Höfe, die überall grasenden Schafe und Islandpferde und natürlich das farbenfrohe Meer und die kleinen Puffwölkchen. Auch bei der fotogenen Kirche Prestbakkakirkja hielten wir natürlich an.
Kurz vor Hólmavik zweigten wir auf die 61 ab und fuhren südwestwärts durch das Halbinselinnere bis zur 60. Die überquert kurz danach den Gilsfjördur auf einem Damm. Wieder nur kurze Zeit später wechselten wir rechts der 54 folgend Richtung unseres heutigen Ziels Stykkishólmur. Kaum zu glauben, aber wieder befanden wir uns auf einer zweistelligen Straße kurze Zeit später auf Schotter wieder. Und nicht nur das, die Straße war zudem voller Schlaglöcher und der Schotter bestand teilweise aus größeren Steinen. Ein wenig musste man sich da auf Grund der Ereignisse vom Vortag um die Reifen Sorgen machen. Um es kurz zu machen: Die Sorgen verflogen ganz schnell, denn die Landschaft war erneut einfach nur spektakulär. Da fallen uns keine Superlative mehr ein. Einfach nur traumhaft und wunderschön. Auch hier und da aufkommende dunklere Wolken konnten die Glücksgefühle nicht verhindern. Der Fjord mit seinen hunderten kleiner Inselchen tauchte in ein tolles Licht ein, welches wir einfach nur genossen. Schließlich kamen wir in Stykkishólmur an, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen würden, um die große Halbinsel Snaefellsnes zu erkunden. Der Wetterbericht verhieß nichts Gutes. Aber mal sehen.