Die Anreise


Donnerstag, 09.05.2024

Wir haben uns nicht vorstellen können die Reise nach Island mit vier Jahren Verspätung anzutreten. Es war alles gebucht - der Flug, das Auto und die Unterkünfte - für eine vierwöchige individuell geplante Reise, als der Corona-Lockdown ausgerufen wurde. Heute war es dann endlich soweit. Nachdem wir unsere Labrador-Hündin Laila bei guten Freunden und deren beiden süßen Hunden abgegeben hatten, nahmen wir die Regional- und die S-Bahn zum Flughafen. Auch wenn die Aufgabe der Reisetaschen und die Sicherheitskontrolle länger als üblich dauerten, blieb noch genug Zeit für unser obligatorisches Abschieds-Weizen. Wir flogen auf unserer Lieblingsstrecke mit der KLM nach Amsterdam und von dort weiter nach Reykjavik. Mit der KLM bedeutete allerdings, dass die Durchführung der Flüge von German Airways und Iceland Air erfolgten. Wir wussten gar nicht, dass es eine German Airways gibt. Die Recherche ergab ganz kurz: Die gab es unter anderem Namen schon seit 1974. Seit 2022 werden sie von KLM geleast, um deren Kapazitäten zu erhöhen. Offenbar hat die German Airways auch Flugzeuge der KLM übernommen, denn das Interieur unserer Embraer 190 war eindeutig von KLM.

Wie auch immer, wir kamen letztlich pünktlich in Reykjavik an. Wir wussten bereits im Vorfeld über das „No-Go“ Bescheid, dass der Shuttle Bus vom Terminal zu den Autovermietern nur bis 18:00 Uhr operiert. So mussten wir unser durchaus zahlreiches Gepäck inklusive der beiden 12er-Packs Bier, die wir steuerfrei im Duty-Free-Shop gekauft hatten, über 600m bis zu unserem Partner „Geysir Car Rentals“ transportieren. Eine anstrengende Angelegenheit. Aber dafür kann der Autoverleiher nichts, da es alle Anbieter gleichermaßen betrifft. Ansonsten können wir „Geysir“ absolut empfehlen. Als wir damals 2020 den gebuchten Jeep Renegade stornieren mussten, boten sie uns einen Voucher an, um nicht direkt die geleistete Zahlung zurücküberweisen zu müssen. Unter der Bedingung egal zu welchem Zeitpunkt denselben Wagen zum gleichen Preis zu erhalten, nahmen wir den Voucher an. Jetzt, vier Jahre später haben sie Wort gehalten. Da wir unsere Reise ein wenig kürzen mussten, wurde der Differenzbetrag umgehend rückerstattet. Zudem bekamen wir den Renegade zum selben Preis. Mit dem Online-Check-In wählten wir den „Self-Service-Pick-Up“. Wir bekamen sechs Stunden vorher eine PIN per Mail, mit der wir aus einer Schlüsselbox unseren Autoschlüssel direkt entgegennehmen konnten. Somit kann man das Warten am Schalter umgehen und direkt losfahren. Allerdings waren wir zu dieser Zeit in der Vorsaison ohnehin alleine im Office. Trotzdem blieb uns das Ausfüllen der ganzen Unterlagen erspart.

Nach beladen des Jeeps fuhren wir los und steuerten direkt einen Netto-Supermarkt in Keflavik an. Dort kauften wir erstmal nur das Nötigste für die ersten beiden Abende, an denen wir in der Unterkunft keine Küche hatten. Kurz nach 20:00 Uhr Ortszeit (2 Stunden früher als in Deutschland) kamen wir in der Unterkunft an und waren sogleich eingecheckt. Vom Fenster aus konnten wir die tolle Fernsicht auf die Gletscher und Berge in der Ferne und ein ganz tolles Licht genießen. Nach dem Abendessen und dem Ankommensbierchen schliefen wir sehr gut im tollen und sehr bequemen Bett.