Mittwoch, 11.05.2016
An der Rezeption organisierten wir uns ein Taxi für eine Fahrt ins Hochland von San Cristóbal. Wie auf Santa Cruz kostete dies 40,- Dollar und der Fahrer "gehörte" uns alleine. Von Puerto Baquerizo Moreno aus stieg die Straße direkt hoch in bergige und üppig bewachsene Gegenden. Unser erster Stopp war an der Laguna El Junco. Vom Parkplatz ging es noch ein ganzes Stück über Treppen und Wege hinauf auf den Gipfel des Hügels. Dort eingebettet lag die Lagune, der einzige Süßwassersee auf den Galápagos Inseln. Es war recht neblig, denn hier oben verfingen sich die Wolken an den Berghängen. Viele Vögel, vor allem Fregattvögel, nutzen das Süßwasser um sich ihr Gefieder vom Salz zu reinigen. Nachdem sie sich im Wasser ordentlich gewaschen haben stiegen sie wieder hoch hinauf, um sich mit halb angelegten Flügeln trudelnd und flatternd wieder in die Tiefe zu stürzen. Dieser Vorgang dient ganz offensichtlich dem Trocknen des Gefieders. Clever.
Wieder zurück am Wagen fuhren wir ein kurzes Stück bergab und kamen schon bald am Parkplatz des La Galapaguera Schildkrötenreservats an. Hier führte ein schöner Rundgang durch das Gelände, auf dem überall verschieden große Schildkröten lagen. Die einen hatten einen deutlich größeren Wulst am Panzer als andere und zugleich einen längeren Hals. Das sind die Arten die bei der Nahrungssuche darauf angewiesen waren an höher gelegene Äste heranzukommen. Andere hatten diesen Wulst nicht und einen kurzen Hals. Sie fanden auf ihrer Heimatinsel leicht Nahrung am Boden. Die Inseln haben den Namen von diesen Schildkröten, denn Galápago bedeutet Wulstsattel. Unterwegs auf dem Rundgang kamen wir zu ein paar Verschlägen in denen die ganz kleinen Schildkröten großgezogen werden. Süß, die kleinen. Eine lag auf dem Rücken und hatte größere Mühe wieder auf die Beine zu kommen. Für Nachwuchs wird übrigens laufend gesorgt, denn überall wo wir hinkamen waren die Männchen nahezu fortlaufend dabei meist deutlich kleinere Weibchen zu besteigen. Die versuchten zwar zu fliehen, kamen letztlich aber doch zumeist in eine Sackgasse und konnten nicht mehr weiter.
Von Galapaguera fuhren wir nur noch ein paar hundert Meter weiter und wurden von unserem Fahrer an einem Parkplatz rausgelassen. Wir hatten zwei Stunden Zeit zum schönen Strand El Chino zu laufen und ließen es uns dort in der Sonne gut gehen. Danach sammelte uns das Taxi wieder auf und brachte uns zurück zum Hotel. Ein schöner Ausflug.
Am Abend entschieden wir uns diesmal für Sushi. An der Promenade im ersten Stock hatten wir mehrmals die überdachte, aber offene Terrasse gesehen, die uns einlud sie zu besuchen. Gesagt, getan. Kurze Zeit später saßen wir direkt an der Wand mit tollem Ausblick auf das Meer und die Promenade unter uns. Zudem waren das Essen und die Cocktails ganz hervorragend. Wer Sushi mag, unbedingt einplanen.