Das Warten hatte ein Ende. Nachdem wir 2013/14 gleich drei Shows besuchten, kamen unser "Liebling" Jared Leto und seine "Band" "Thirty Seconds to Mars" endlich wieder auf Tournee. Klar, dass wir zumindest beim gestrigen Konzert in der Münchener Olympiahalle dabei sein mussten. Wobei der Begriff "Band" schon bei den eigentlich drei Mitgliedern, neben Jared sind dies sein Bruder Shannon Leto am Schlagzeug und Tomo Milisevic an der Gitarre und den Keyboards, recht hochgegriffen ist, fehlte Tomo wie schon bei den Konzerten vorher in Rom und Bologna aus "persönlichen" Gründen. Was auch immer das heißt. Ohne den anderen beiden Nahe treten zu wollen, der absolute "Mastermind" ist eben Jared Leto, der mit multiplen Talenten gesegnete Tausendsassa. Neben seiner Brillanz als Schauspieler in zahlreichen erfolgreichen Filmen wie "Lord of War", "Fight Club", American Psycho", "Lonely Hearts Killers", "Alexander" oder zuletzt in "Suicide Squad" und "Blade Runner II", besticht er durch sein unglaubliches musikalisches Talent. Für seine Nebenrolle in "Dallas Buyers Club" erhielt er den Oscar. Mit "Thirty Seconds to Mars" verwirklicht er seinen Traum, als er als 20jähriger nach LA ging, um dort Gleichgesinnte zu treffen und eine Band zu gründen. Heraus kam dabei erst einmal eine Rolle in einer Serie, die ihn Stück für Stück bekannt machte. Heute sind "Thirty Seconds to Mars" eine der weltweit bekanntesten "Bands" der Rockszene. Hinzu kommt, dass Jared Leto sämtliche Songs selbst schreibt.
So machten wir uns zusammen mit unserem Freund Carsten und seiner/unserer Bekannten Conny voller Vorfreude auf nach München. Wir waren nicht böse, dass zum Einheizen keine zweitklassige Band spielte, sondern ein DJ auflegte. Das war chilliger. Unsere Freunde hatten Sitzplätze, so dass wir uns nach dem zweiten Bierchen aufmachten einen guten Stehplatz an der Bühne zu ergattern. Das gelang uns prima, denn wir standen in fünfter Reihe direkt seitlich der mitten in der Halle aufgebauten Bühne. Als es endlich losging, waren wir Jared und Shannon unglaublich nahe. Nach dem Intro ging es schon mit einem der großen Klassiker "Up in the Air" gleich in die Vollen. Doch das Niveau ließ nicht nach, denn mit "Kings and Queen", "Do or Die" oder "City of Angels" jagte ein Höhepunkt den anderen. Jared in extravagantem aber wie immer geilem Outfit hatte die Massen sogleich fest im Griff. Auch auf dieser Tour gab es einen Acoustic-Teil, in dem er die Hits "Hurricane" und "The Kill" sang. Schade, hier hätten wir uns mal das eine oder andere Lied gewünscht und die genannten dann in Originalfassung. Auch 2013/14 waren es die selben Lieder die er nur mit der Gitarre vortrug. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn die Show verging wie im Fluge, wir hatte unglaublich viel Spaß und genossen "unseren" Jared in vollen Zügen. Wie üblich bei "Mars" holte Jared zum letzten Klassiker "Closer to the Edge" eine Menge Fans auf die Bühne und gab nochmal alles. Anschließend war es dann auch leider schon vorbei, denn als kleiner Kritikpunkt bleibt ein letztlich nur 90minütiges Konzerterlebnis, für dass viele Fans eine Menge auf sich nehmen. Da hätten wir schon noch ein wenig mehr als nur ein kurzes Ansingen von "From Yesterday", "Beautiful Lie" oder weiteren Hits gewünscht. Ein zweiter Kritikpunkt ist, dass die neue Scheibe erst am 06. April erscheinen wird und beim Konzert daher lediglich die beiden vorab veröffentlichten Songs "Dangerous Night" und "Walk on Water" gespielt wurden. Aber da wir ja nicht wissen wie die restlichen Lieder der Platte sein werden, kann es so auch ein Vorteil gewesen sein ;-) Wir waren jedenfalls restlos begeistert und werden mit Sicherheit immer wieder zu "Thirty Seconds to Mars" gehen..... was ihr auch einmal tun solltet. :-)